Im alten römischen Reich brach man einen Laib Brot über den Köpfen des Brautpaares und die Gäste durften sich dann die heruntergefallenen Brösel des Brotes als Glücksbringer mit nach Hause nehmen. Die Hochzeitsmandeln sind durch die Weiterführung dieses Brauches entstanden.
Oder stimmt doch eher diese Variante?
Am Hofe des “Sonnenkönigs” Ludwig XIV wurden den Gästen kostbare Bonbonieren überreicht, die teilweise aus Gold und Silber gemacht waren und Süßigkeiten enthielten. Das einfachere Volk, dessen Not erfinderisch machte, nahm die Tüllstücke, die beim Schneidern des Brautkleides übrig blieben, schnitt diese in kleine Stücke und wickelte als Geschenk für die Hochzeitsgäste süße Mandeln darin ein.
Es gibt selbstverständlich noch mehr Geschichten zur Entstehung dieses Hochzeitsbrauches. Wir wollen uns hier nur auf die beiden bekanntesten Varianten beschränken.
Die Mandeln, von denen übrigens immer nur fünf Stück verschenkt werden, gelten auch als Symbol für die Ehe selbst – denn wie die Ehe, so kann auch die Mandel eine süße Hülle haben aber manchmal etwas bitter schmecken. Die Zahl fünf steht bei den Hochzeitsmandeln für die folgende fünf guten Wünsche: Gesundheit, Glück, Fruchtbarkeit, Wohlstand und ein langes Leben. Ganz gleich ob Hochzeitsmandeln nun ein alter Brauch oder ein neuer Trend sind, ein schöner Hochzeitsbrauch ist es auf jeden Fall.